Einmal Mond und zurück. In diesem Jahr haben wir gleich drei Weltraumgeschichten im Programm. Wir waren auf dem Mond auf Erden, in einem halbfertigen Raumschiff und auf Meteoritensuche am Südpol. Bei allen drei Geschichten hat uns Alexander Gerst unterstützt und führt durch die Filme. Bei der Meteoritensuche dürfen wir auch auf sein gedrehtes Material zurückgreifen.
Drei sehr unterschiedliche, aber extrem spannende Projekte, bei denen wir mal wieder in Welten eintauchen durften, die sonst eher im Verborgenen bleiben.
Für die Stadtwerke Münster durften wir einen Film über den Weg des Trinkwassers machen. Natürlich haben wir so viel wie möglich über reale Bilder erzählt, aber um unter die Erde zu schauen und den Gesamtzusammenhang, im wahrsten Sinne des Wortes, begreifen zu können, war doch ein Modell nötig. Das musste diesmal sehr viel können. Da wir mit Jan einen Regisseur und Produzenten haben, an dem ein Modellbauer verloren ging, konnte das Modell über ein paar Tage hinweg in unserem Keller entstehen. Der Rest des Teams war tatsächlich ziemlich geFLASHt! Bald steht es in Münster in der „WasserWerkstatt“, wo natürlich auch der fertige Film zu sehen ist.
Was für eine Geschichte! Anna aus Dachau hat der Maus einen Brief geschrieben und dieser Brief hat uns auf ein Nassbaggerschiff vor die Küste von Sylt, mitten in die Nordsee gebracht.
Dorthin, wo die Reise des Sandes beginnt, der in riesigen Leitungen an den Kampener Strand gespült wird. „Wie funktioniert der Küstenschutz auf Sylt“ ist der schmissige Titel dieser Sachgeschichte, die im nächsten Jahr in der Sendung mit der Maus Premiere hat.
Wir sind voller Elan und Ideen ins neue Jahr gestartet und schon wieder unterwegs, um alte Geschichten abzuschließen – wie hier beim Obstbau – und neue Fäden aufzunehmen. Es wird um ein Windrad gehen, um Klodeckel, um gelebte Zukunftsideen, um Milchprodukte, um Vögel und Strom und um vieles mehr. Wir sind startklar und freuen uns auf alles, was kommt.
Alles hat irgendwann ein Ende. Nach mittlerweile fast NEUN! Jahren, haben wir in diesem Jahr die Sachgeschichtenreihe von der Leverkusener Autobahnbrücke abgeschlossen.
Seit 2015 haben wir die Planung und den Bau der Rheinquerung in sieben Sachgeschichten begleitet. Diesen September hat die Hochzeit stattgefunden, die zwei Brückenhälften haben sich über dem Rhein getroffen und wurden verbunden. Für uns ein guter Zeitpunkt einen Abschluss zu finden. An der Brücke geht es natürlich weiter, denn bisher steht nur die erste Hälfte der neuen Brücke und die alte muss rückgebaut werden. Es ist also noch einiges zu tun. Wir werden bestimmt bei jeder Fahrt über die alte – oder irgendwann die neue – Brücke, an die Zeit auf der Baustelle denken und die ein oder andere Anekdote auspacken. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja mal wieder eine Geschichte rund um diese Rheinbrücke der A1.
Anfang des Jahres erreichte die Mausredaktion eine E-Mail von Schüler:innen aus Bad Homburg, die beim sogenannten CanSat Wettbewerb mitmachen und die Maus einluden, sie bei den Vorbereitungen und beim Wettbewerb zu begleiten. Das haben wir dann auch getan. Ein CanSat ist ein selbstgebauter Satellit in der Größe einer Getränkedose, der mit speziellen Raketen auf eine Höhe von circa 700 Metern geschossen wird. Dort öffnet sich die Klappe der Rakete und die zwei bis drei CanSats, mit denen jede Rakete bestückt ist, fallen zu Boden. Im Fall sammeln Messgeräte, die in den Dosen montiert sind, Daten, die die Konstrukteur:innen dann auswerten. Das Auswerfen der Satelliten ist also ein wichtiger Schritt im Prozess, den wir unbedingt zeigen wollten. Aber wie? Übliche Actioncams waren zu schwer für die Rakete. Wir brauchten eine winzige und leichte, aber dennoch hochwertige Kamera. Christian Siegmund von der Hochschule Bremen hatte die Lösung und baute uns eine Kamera speziell für diesen Zweck. So sind wir an spektakuläre Bilder des Abwurfs gekommen und konnten die Lücke in der Erzählung schließen.
Besonders schön für uns und den Film war, dass Astra Aether, das Team, das wir begleitet haben, trotz einiger Schwierigkeiten und vermutlich wegen des exzellenten Umgangs mit diesen, am Ende mit dem 1. Platz nach Hause fahren durfte. Für das Satelliten Team ging es dann mit neuen Aufgaben weiter zum europäischen Wettbewerb in Granada.
Unsere Geschichte wird am 03.09.2023 in der Sendung mit der Maus gezeigt.
Jetzt, da die Pylone stehen, geht’s über den Rhein. Die Längsträger, die die Wasserkante schon überragen, werden mit dem Schiff geliefert und direkt von dort mit speziellen Hebevorrichtungen an ihre finale Position gehoben. So wächst die Brücke Stück für Stück zusammen.
Ein neues Jahreszeitenprojekt. Zusammen mit Jana begleiten Christian Nachtwey, einen Obstbauern aus Gelsdorf, ein Jahr lang in seinen Apfelplantagen. Wir wollen mitbekommen, was alles zu tun ist, damit immer schöne, große Äpfel kaufen können.
Im späten Winter und frühen Frühjahr werden die Bäume geschnitten. Auf dem Hof geht es viel um Lagerung und Verkauf der Äpfel aus dem letzten Jahr.
Sobald die Blüten in ihren Startlöchern stecken, ist Vorsicht geboten. Jeder Temperaturabfall unter Null könnte die Blüten schädigen und große Ernteausfälle nach sich ziehen. Wenn sich Frostnächte ankündigen, werden Maßnahmen getroffen, die die Blüten schützen. Da kann es passieren, dass sich die Bauern mehrere Nächte um die Ohren schlagen müssen, um ihre Ernte zu sichern.
Um zu zeigen, was genau in diesen Nächten passiert und wie die Blüten geschützt werden, haben wir Christian in einer Nacht begleitet und ein kleines Modell gebaut, das die Situation veranschaulicht.
Nach Regen kommt Sonne. Beim Bau des Pylons der Leverkusener Brücke hatten wir mal richtig Glück und sind ohne Regen und ohne Sonnenbrand durchgekommen. Nur unser Zeitraffer musste auch alles andere aushalten. Über mehrere Wochen wurden elf Segmente auf den Brückenpfeilern platziert und zusammengeschweißt. Dass wir eigentlich in die kleinen Häuschen einziehen wollten, war für den weiteren Verlauf des Baus wenig entscheidend. Nun steht er, der Pylon, der später mit Hilfe von Seilen die übrigen Brückenteile halten wird.
So langsam fühlen wir uns richtig zu Hause an der Leverkusener Autobahnbrücke. Mittlerweile haben wir so ziemlich jedes Wetter einmal erlebt: eisige Kälte, stechende Hitze und Regen von allen Seiten. Das schweißt zusammen.
In der vierten Folge unserer Langzeit-Sachgeschichtenreihe nimmt die Brücke langsam Form an und wird als solche erkennbar. Die Fundamente und Pfeiler sind fertig und es wird mit der Fahrbahn begonnen, beziehungsweise mit den Längs- und Querträgern, die diese später halten. Da es sich bei diesen Teilen um riesige, hunderte Tonnen schwere Stahlgebilde handelt, werden sie mit einem Kran, der sonst Windräder in Windparks aufbaut, Millimeter für Millimeter eingeschwebt.
Um nachvollziehen zu können, wie das Ganze abläuft, hat Armin ein weiteres Modell gebaut, das schon in die nächste Geschichte überleitet.
Ein besonderes Schmankerl an diesem Film: nach der Ausstrahlung der ersten Folge hat eine Frau Hummelsheim einen Brief mit Fotos an die Redaktion beim WDR geschickt. Es waren Familienfotos, die die Familie in den 60ern beim Bau der ersten Brücke gemacht hatte. Jetzt durften wir ein Bild mit allen damals Beteiligten nachstellen. Ein schönes Geschenk für die Geschichte.